Säuglingssterbefälle
Ergebnisse im Überblick
Lässt man krankheitsbedingte Todesfälle und tödlich verlaufende Frühgeburten außer Betracht, starben 2022 die meisten Säuglinge am Plötzlichen Kindstod (Sudden Infant Death Syndrom - SIDS), nämlich 91 Kinder. Deren Fälle sind dank umfangreicher Aufklärung zu Risikofaktoren und gezielter Empfehlungen zur Vorbeugung (vgl. z.B. www.kindergesundheit-info.de) in den letzten 20 Jahren in Deutschland um über 80% sehr stark zurückgegangen. 2002 lag die Inzidenz noch bei 5 pro 10.000 in der Bevölkerung, dies entsprach 367 verstorbenen Kindern. 2022 waren noch 91 Säuglinge hiervon betroffen, dies entsprach einer Quote von 1 pro 10.000 Säuglinge.
Als weitere Todesursachen sind Unfälle und tätliche Angriffe auf Säuglinge zu nennen, wobei Unfälle - bei insgesamt niedrigen Fallzahlen - den höheren Anteil haben, gefolgt von tödlichen Verletzungen durch äußere Gewalt. Säuglinge gelten auch aufgrund ihrer Vulnerabilität als besonders risikobehaftete Personengruppe.
Im Jahr 2022 starben laut Unfallstatistik 19 Kinder unter einem Jahr infolge von Unfällen durch Verkehr, Sturz, Ertrinken und Feuer, 11 Säuglinge starben durch einen tätlichen Angriff.