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Kindergesundheit

Allgemeines

Die Gesundheit der heranwachsenden Generation zu fördern ist erklärtes Ziel der Gesundheitspolitik in Deutschland. 

Kinder legen im Laufe ihrer Entwicklung in sehr kurzen Zeiträumen große Entwicklungsschritte zurück und sind dabei besonders anfällig für Beeinträchtigungen und Störungen. Deshalb ist es auch für die Frühen Hilfen zentrales Ziel, zu einem gesunden Aufwachsen von Kindern beizutragen. 

Gemessen wird der Gesundheitszustand der Kinder allgemein an dem Vorhandensein von Lebensstil bedingten oder Lebensstil unabhängigen chronischen oder akuten Erkrankungen, von psychischen Auffälligkeiten und Entwicklungsstörungen. Die Inanspruchnahme von Angeboten zur Früherkennung hilft dabei, Krankheiten zeitnah zu erkennen und zu behandeln bzw. die kindliche Entwicklung zu fördern. 

Neben Krankheiten und Entwicklungsstörungen stellen auch Unfälle eine bedeutende Gefahrenquelle für das gesunde Aufwachsen von Kindern dar. 

Die amtliche Datenlage zu den verschiedenen Indikatoren für Kindergesundheit ist eingeschränkt. Die Unfallstatistik weist regelmäßig und flächendeckend die Zahl der in Krankenhäuser behandelten Unfälle aus, die Todesursachenstatistik auf Basis der ICD-10-Kodierung die Zahl der zu Tode gekommenen Kinder einschließlich der im Totenschein vermerkten Todesursachen. Die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen wird nicht regelmäßig und flächendeckend, sondern nur in Einzelerhebungen erfasst. Die Daten aus Einschulungsuntersuchungen unterliegen der kommunalen Datenhoheit und sind länderübergreifend aktuell (noch) nicht vergleichbar. 

Eine wichtige empirische Datenquelle zur gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen stellt darüber hinaus die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS-Studie) des Robert-Koch-Instituts dar. Die Langzeitstudie erhebt in mehreren Wellen seit 2003 Quer- und Längsschnittdaten zur Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen.